Künstliche Intelligenz (KI) wird von Personalverantwortlichen in der DACH-Region zunehmend genutzt, um Kosteneinsparungen für ihre Organisationen zu erzielen. Damit Unternehmen die Vorteile von KI voll ausschöpfen können, ist jedoch noch viel Aufklärungsarbeit über die Technologie und eine umfassende Schulung der Beschäftigten erforderlich. Das geht aus einer neuen Umfrage des HR-Softwareanbieters Personio hervor, für die 500 Personalverantwortliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden.
Early Adopters
Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen in der DACH-Region derzeit die Entwicklung und Nutzung innovativer KI-Lösungen vorantreiben. 86% der befragten Personalverantwortlichen gaben an, dass ihr Management den Einsatz von KI-Lösungen befürwortet. Obwohl diese Initiative von der Unternehmensleitung ausgeht, sind es vor allem jüngere Beschäftigte, die sich am schnellsten an diese Entwicklung anpassen: 74 % der Personalverantwortlichen im Alter von 18 bis 34 Jahren nutzen bereits ein KI-fähiges Tool; bei den über 55-Jährigen sind es nur 50 %.
Kosteneinsparungen
In Zeiten eines schwierigen Arbeitsmarktes für Unternehmen und knapper Budgets bieten KI-gestützte Technologien Unternehmen die Möglichkeit, Kostenvorteile zu realisieren. 92% der Personalverantwortlichen, die bereits KI-Tools einsetzen, haben Kosteneinsparungen erzielt oder erwarten diese. Gleichzeitig nannte fast die Hälfte der Befragten (49%) die Rekrutierung neuer Mitarbeiter/innen als einen der wichtigsten Bereiche, in denen der Einsatz von KI spürbare Vorteile bringen kann.
Effizienz
Ein weiterer Grund, in KI zu investieren, ist die Effizienz: 64 % geben an, dass sie bestimmte Aspekte der Personalprozesse durch den Einsatz von KI beschleunigen können. Dies kann dazu beitragen, administrative Aufgaben wie das Onboarding neuer Mitarbeiter/innen oder das Schulungsmanagement effizienter zu gestalten. Der Einsatz von KI ist also der nächste Schritt, der den HR-Teams mehr Zeit für strategische und zwischenmenschliche Aspekte ihrer Arbeit lässt – was sich letztlich positiv auf den Geschäftserfolg auswirkt.
Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes
Während 70 % der Befragten angeben, dass sie generative KI-Lösungen in der Personalabteilung innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate implementieren wollen, ist auch klar, dass es noch Vorbehalte und Hürden auf dem Weg zur Nutzung solcher Lösungen im Alltag gibt. Fast die Hälfte der HR-Entscheider/innen (45%) nennen die Angst vor einem möglichen Arbeitsplatzverlust als größte Herausforderung bei der Implementierung von KI, dicht gefolgt von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes (43%). Dementsprechend sind sich die HR-Entscheider auch einig, wenn es um Schulungen geht: 95% geben an, dass Schulungen notwendig sind, um generative KI erfolgreich in HR-Prozesse zu implementieren und Akzeptanz bei den Beschäftigten zu schaffen.
Schulung und Weiterbildung
Jasmin Boneberger, Organisational Development & Effectiveness Manager bei Personio, erklärt: „Als die ersten Computer am Arbeitsplatz eingesetzt wurden, mussten die Beschäftigten erst lernen, wie man Excel benutzt. Das Gleiche gilt auch für KI. Die Einführung von KI-Lösungen muss von Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen begleitet werden, sowohl für die Personalabteilungen als auch für die Beschäftigten. Indem wir die Mitarbeiter mit den Fähigkeiten ausstatten, KI verantwortungsvoll und effektiv zu nutzen, können wir ihre Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes in Motivation umwandeln und die Erfahrung der Mitarbeiter insgesamt verbessern.“
Studie
Die vollständige Studie ist hier verfügbar. Sie enthält Daten und Erkenntnisse von Experten, die Organisationen bei der Einführung von KI helfen, sowie Leitlinien für den effektiven Einsatz von KI im HR.