Auf der Zukunft Personal 2023 in Köln haben wir mit Experten aus der Branche über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Personalbeschaffung gesprochen. In diesem Interview sprechen wir mit Ekrem Namazci, Gründer und CEO von LIYA, einer skill-based Hiring-Plattform für vorurteilsfreies Hiring. Namazci erzählt uns, wie sie mithilfe von Learnfluencers und anonymisierten Matching die Skill-Gap schließen möchten.
Learnfluencer
„Statistiken besagen, dass 70 % aller jungen Menschen nicht wissen, was sie werden möchten. Geschweige denn, wissen, was für Berufe es in der Zukunft gibt und welche Fähigkeit man für diese Berufe braucht“, sagt Ekrem. Deshalb gibt es bei LIYA „Learnfluencer in der App, die inspirierende Insights über Jobs der Zukunft und Fähigkeiten der Zukunft geben“.
Anonymisiertes Matching
LIYA setzt sich zudem mit anonymisiertem Matching für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt ein: „Wir bringen das Talent anonymisiert, skill- und wertebasiert mit den passenden Unternehmen zusammen – ohne dass beide Seiten sich kennen. So gehen Bewerber nicht nach Brand und sehen keine Logos, sondern nur die Unternehmenswerte und die Fähigkeiten, die dort gebraucht werden. Umgekehrt sehen die Recruiter auch nicht Name, Foto, Aussehen, soziale Herkunft, Akademiker, nicht-Akademiker, sondern nur die Skills und die Werte, die das Talent mitbringt. Und auf Basis dessen findet ein Match statt.“
Hidden Champions
Interessant ist die Plattform vor allem für „Hidden Champions“, also kleinere, weniger bekannte Unternehmen, denen die größeren Brands die Talente abwerben: „Wir [KMUs] bekommen nicht die Besten, weil die Besten sich immer nach den großen Namen orientieren. Wir würden auch gerne eine Chance haben. Obwohl wir unbekannt sind, haben wir eine tolle Kultur. Wir haben tolle Aufstiegschancen, wir haben Homeoffice, wir haben die Viertagewoche, aber keiner weiß es.“ Aber auch für Unternehmen mit viel Markenbekanntheit kann ein anonymisiertes Matching interessant sein, um mehr Diversität und somit Auswahl bei den Bewerbern zu erreichen.
Candidate-Experience mit Wow-Effekt
Außer den Unternehmen profitieren auch die Bewerber von der Plattform: Ab dem Moment, an dem der „Kandidat auf die Plattform kommt und so einen Wow-Effekt bekommt. ‘Wow, hier gibt es ja Learnfluencer’, das gibt es weder auf LinkedIn noch auf Instagram, TikTok, Snapchat, aber hier habe ich Insights für die Berufe der Zukunft.“ Aber auch der effiziente Prozess sorgt für einen Wow-Effekt: „sonst muss ich erst Unterlagen hochladen, auf Feedback warten, dann meldet sich jemand, macht ein Telefon-Interview, dann muss ich meine Unterlagen noch woanders hochladen, dann kommt der Hiring-Manager usw. Der ganze Prozess dauert bei anderen Plattformen sehr, sehr viel länger als bei uns.“
Das ganze Interview mit Ekrem, und wie bei LIYA unter anderem KI zum Einsatz kommt, hörst du im Interview.
Podcast
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