Seit einem Jahr leitet Alex Veid den DACH-Markt für das amerikanische Softwareunternehmen Fountain. Fountain ist ein spezialisiertes Bewerber-Management-System, das sich auf Blue Collar und ‚high volume hiring‘ konzentriert. Auf der Zukunft Personal 2023 in Köln haben wir mit Alex über die Softwarelösung und die Zukunft des Recruitings gesprochen.
Angebot innerhalb einer Woche
Das Software-Tool Fountain wurde „speziell entwickelt, um gewerbliche Mitarbeiter einzustellen, also das, was wir als Blue Collar, bzw. Frontline-Arbeiter bezeichnen.“ Mitarbeiter, die typischerweise über Fountain rekrutiert werden, sind unter anderem: „Logistik, Retail, typische Verkäufer oder Lagermitarbeiter, aber auch Lkw-Fahrer und Lieferfahrer.“ Veid meint weiter: „Wir haben festgestellt bzw. gibt es Beweis, dass die Wahrscheinlichkeit, Mitarbeiter einzustellen, deutlich höher ist, wenn man innerhalb von einer Woche ein Angebot macht. Dies stellt die Recruiting-Teams, gerade bei großen Unternehmen, vor fast unlösbare Herausforderungen. Ohne Automatisierung ist dies gar nicht mehr machbar. Fountain hilft genau das zu bewerkstelligen, dass sehr schnell sehr viele Mitarbeiter eingestellt werden können.“
Automatisierter Screening-Prozess
„Wir haben einen Großteil des Screening-Prozesses automatisiert, sodass Fragen wie ‚hast du einen Führerschein?‘, ‚bist du volljährig?‘, ‚hast du eine Arbeitserlaubnis in Deutschland oder dem Land?‘, schon durch das System ausgewertet werden und mithilfe von KI mit dem Kandidaten kommunizieren werden kann, ohne dass ein Recruiter eingeschaltet werden muss.“
Das zweite große Thema ist die Kommunikation: „Gerade die jüngere Generation ist es in ihrem Alltag gewohnt, andere Kommunikationsformen wie Chats, WhatsApp und SMS zu nutzen und über Video und Sprachnachrichten zu kommunizieren. Viele Systeme sind noch nicht darauf eingestellt. Unsere Kunden nutzen zum Beispiel zum Großteil SMS oder WhatsApp, um mit den Kandidaten zu kommunizieren und auch automatisierte Nachrichten an die Kandidaten zu schicken.“
Den Bewerbungsprozess mit KI unterstützen
Zum einen unterstützt Fountain den Bewerbungsprozess mit einem Chatbot: „Gerade im Bewerbungsprozess kommen die Kandidaten oft mit Fragen, etwa zu den Benefits: ‚Welche Benefits bietet ihr mir?‘, ‚Wie ist die Bezahlung?‘, ‚Welches Arbeitsmodell habt ihr?‘. Der Arbeitgeber muss also ganz viele Fragen beantworten. Jetzt ist er aber zu den Zeiten, in denen sich Bewerber normalerweise bewerben – das kann spät abends sein, das kann am Wochenende sein – nicht verfügbar und da kann eine KI, ein FAQ -Bot zum Beispiel sehr hilfreich sein.“
Mitarbeiter in unter zehn Minuten einstellen
Fountain wurde an mit Blick auf die Zielgruppe entwickelt: „von Anfang an war der Gedanke hinter der Entwicklung von Fountain, die Frontline- und Blue Collar-Worker in den Vordergrund zu stellen, während viele Softwarelösungen erst jetzt realisiert haben, dass das ein anderes Hiring ist und versuchen, eine bestehende Lösung, die einen anderen Zweck hat und im Backend ganz anders funktioniert, umzubauen. Und das ist das, was Fountain so besonders macht. Wir haben Kunden, die Mitarbeiter in unter zehn Minuten einstellen: vom ersten Klick bis zum unterschriebenen Vertrag.“
Kompletter Employee-Life-Cycle abdecken
Das Recruiting von Blue Collar-Worker ist das eine Thema, mit dem sich Fountain beschäftigt: „Wir sind tatsächlich einer der wenigen Anbieter, die wirklich darauf fokussiert sind. Viele Prozesse, die in klassischen Systemen stattfinden, sind mehr auf White-Collar und Office-Worker ausgelegt. Deshalb ist bei uns gerade das Thema Onboarding in der Pipeline. In den nächsten ein, zwei Jahren wird es mit Sicherheit in die Richtung des kompletten Employee-Life-Cycles gehen. Unser Ziel ist es, eine Multi-Produkt-Plattform zu werden.“
Podcast
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